Mathilde ist Ende 20 und neu in dem kleinen Dorf in der Dordogne. Nachdem sie zunächst die Diplomatenlaufbahn eingeschlagen hatte, arbeitet sie nun als Buchbinderin. Dieses Handwerk hat sie von ihrem deutschstämmigen Großvater gelernt. Von ihm hat sie auch das Werkzeug, Prägestempel, Falzmesser und Blattgold übernommen. Geerbt von ihm hat sie zudem die Liebe zu dem Versdrama Cyrano du Bergerac von Edmond Rostand aus dem 19. Jahrhundert. Jedes Kapitel des aus Mathildes Sicht geschriebenen Romans „Mathilde und der Duft der Bücher“ endet daher mit einem Zitat Cyranos.
Eines Morgens klopft ein Fremder laut und dringlich an Mathildes Ateliertür: Er will dringend ein Buch eingebunden haben und hat sehr genaue Vorstellungen, wie die Arbeit erledigt werden soll – und bis wann. In einer Woche will er das Werk verschenken, denn es soll in „geordnete Verhältnisse“ kommen. Er bezahlt im Voraus und verschwindet zunächst auf Nimmerwiedersehen.
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